Jusos aus Horn-Bad Meinberg und Schlangen arbeiten zukünftig in einer gemeinsamen Arbeitsgemeinschaft zusammen
von Jusos Horn-Bad Meinberg/Schlangen
Am Samstag, 16. Februar fand die konstituierende Jahreshauptversammlung der Jusos Horn-Bad Meinberg/Schlangen statt. Die neue Arbeitsgemeinschaft (AG), der kleinste Verbund der Jugendorganisation der SPD, geht aus der Fusion den zuvor eigenständigen AGs Horn-Bad Meinberg und Schlangen hervor. In ihr sind alle Juso Mitglieder und SPD Mitglieder unter 35 Jahren der beiden Kommunen organisiert.
Sebastian Vogt (25) aus Holzhausen-Externsteine, bisher Juso Vorsitzender in Horn-Bad Meinberg, wurde einstimmig zum Vorsitzenden der neuen AG gewählt. Ebenfalls einstimmig bestimmten die Jusos Adrian Block (17) aus Horn und Patrick Kissner (26) aus Kohlstädt zu seinen Stellvertretern. Dem Vorstand gehören außerdem Caroline Giesler aus Horn und Marc Böger und Judith Wiechers aus Schlangen an.
„Dieser Zusammenschluss unserer beiden AGs ist eine Chance für uns, allen Mitgliedern in Horn-Bad Meinberg und Schlangen ein ansprechendes und aktives Angebot zu bieten“, begründete Sebastian Vogt die Entscheidung. Er bedankte sich nach seiner Wahl bei den anwesenden Mitgliedern für das Vertrauen.
Besonderen Dank gab es auch für Caroline Giesler, die zuvor mehrere Jahre selbst Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende in Horn-Bad Meinberg war, und Judith Wiechers, die ehemalige Vorsitzende der Jusos Schlangen.
Die Jusos haben sich auf ihrer Versammlung außerdem auf die Kommunalwahl 2020 mit ihrem Arbeitsprogramm vorbereitet, das sie auch in die Wahlprogramme der Parteien vor Ort einfließen lassen wollen. Schwerpunkte sind neben der Mobilität für Jugendliche, gute Bildung und Wohnraum für junge Menschen auch die Digitalisierung.
Letztere möchte der Vorsitzende Sebastian Vogt besonders in der Verwaltung voranbringen: „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zum Amt gehen zu müssen, wenn sie die entsprechenden Anträge auch elektronisch einreichen könnten. Wir haben mit dem Kommunalen Rechenzentrum (krz) einen Vorreiter für solche Dienstleistungen.“ Beim krz wollen sich die Jusos daher informieren, welche Lösungen bereits vorhanden sind. „Aber auch in den Rathäusern braucht es jemanden, um das Thema voranzutreiben,“ fordert Vogt.
„Wir sehen hier insbesondere im Rahmen von interkommunaler Zusammenarbeit die Möglichkeit eine gemeinsame Stelle für die Digitalisierung der Verwaltung unserer beiden Kommunen zu schaffen“, betont Patrick Kissner, der für die SPD im Rat der Gemeinde Schlangen sitzt.
Vorbild sei die Stadt Detmold, die seit letztem Jahr einen Chief Digital Officer (CDO) als Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung hat. Ein entsprechender Antrag für beide Kommunen sei laut Kissner in der Vorbereitung.
Die Jusos wollen zudem prüfen, inwieweit es möglich ist Jugendlichen einen Zuschuss auf Heimfahrten im Taxi in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr zu gewähren, wenn der öffentliche Personennahverkehr nicht mehr verkehrt. Ähnliche Projekte gibt es bereits in anderen Kreisen. Beispiel seien das „Jugendtaxi“ im Landkreis Merzig-Wadern oder der „Night-Mover“ in Kleve.
Die Jusos blicken optimistisch auf ihre eigene Zukunft. Innerparteilich habe Kevin Kühnert demonstriert, welchen Einfluss der Jugendverband auf die Partei haben. Momentan werde eine neue Generation auf ihre eigene Art politisiert.
„Die Demonstrationen um Fridays for Future zum Beispiel zeigen gerade fantastisches Engagement durch junge Leute. Wir unterstützen alle Schülerinnen und Schüler, die sich für unser Klima und unsere Umwelt einsetzten. Die Landesregierung sollte sie nicht dabei behindern“, sagt Adrian Block, der selbst gerade sein Abitur am Gymnasium in Horn-Bad Meinberg absolviert.
Aber auch personell wollen die Jusos sich einbringen und so die Interessen junger Bürgerinnen und Bürger durchsetzen. Für die Kommunalwahl haben sie Patrick Kissner ihre Unterstützung für seine Kandidatur für den lippischen Kreistag zugesagt.